• Und so fing alles an...

    fasnet2Chronik der Burghexen Neuenburg 1986 eV Am 13. April 1986 wurde die Idee der Burghexen Neuenburg geboren. Die damaligen Gründungsmitglieder Sandro Bonarrigo, Andreas Duttlinger, Dirk Dölker, Remo Bonarrigo, Gaby Domagalla, Susanne Will und Christiane Bonarrigo beschlossen, eine Hexenclique zu gründen. Man wollte aus dem schon bestehenden 'Freundeskreis' , der aus dem damaligen Jugendzentrum hervorging, einen Verein gründen um die Fasnacht auch in der Zukunft organisiert durchführen und den fasnächtlichen Brauchtum pflegen zu können.

    Es wurde umgehend eine 'Satzung' verfasst, in welcher die grundlegenden Richtlinien und ideologischen Gedanken niedergeschrieben wurden. Man beschloss von Anfang an, etwas zu gründen, was eben nicht der generellen Auffassung eines Fasnachtvereins entsprach. Man wollte etwas besonderes ins Leben rufen, wo Verbundenheit und Kameradschaft, Spass und vor allem Jugend die Schlagworte sein sollten. Grundsätze wie begrenzte Mitgliederzahl (40) und Teilnahme an überregionalen Veranstaltungen bestehen bis heute noch.

    Nach einem ersten Treffen mit Bekannten und Freunden im Sommer '86 im damaligen Jugendzentrum, das auch heute wieder das Vereinsheim der Burghexen ist, wurde vom damaligen ersten Vorstand, Dirk Dölker, eine Mitgliederzahl (aktiv) von 18 Personen gezählt. Man machte sich daraufhin gleich dran, einen Namen, ein Häs sowie eine Maske zu kreieren und gab dann auch alsbald die Bestellung von 18 Holzmasken beim bekannten Maskenschnitzer M. Wernet aus Elzach auf. Das Häs wurde in eigener Handarbeit von den Frauen angefertigt, welches durch seinen markanten Schal (erinnert an Schwarzwaldtracht) und der schönen und doch schlichten Farbzusammenstellung für viel Lob gesorgt hat. Ferner sei noch zu bemerken, dass keines der Häs dem anderen gleicht, was jedoch nur bei genauerem hinsehen auffällt. Der Name 'Burghexen' leitet sich aus dem Namen Neuenburg ab.

    fasnet3Motiviert, bei der ersten Fasnacht im Februar 1987 ein gutes Bild abzugeben, wurde dann auch gleich für unseren ersten Besuch bei einer Hallenfasnacht (Wuhrlochfrösche Neuenburg) ein Auftritt einstudiert. Es lag nahe, dem Neuenburger Publikum die Hexenauferstehung und die darauffolgende Hexentaufe vorzustellen. Das Publikum dankte es mit tosendem Applaus. Die Hexentaufe hat auch heute noch Bestand und wird mit gleichem Wortlaut jedes Jahr bei der Aufnahme neuer Mitglieder am 11.11. durchgeführt.

    Es folgten dann während unserer ersten Fasnacht noch Besuche bei der Narrenzunft Rhiischnooge Neuenburg und bei der Zigeunerclique Neuenburg. Hier sei erwähnt, dass wir von allen damaligen Fasnachtsvereinen in Neuenburg die bestmögliche Unterstützung sowie Aufmerksamkeit erhielten! Es folgten in diesem Jahr noch diverse Umzüge und Ausflüge.

    Unsere erste Generalversammlung hielten wir in der Gaststätte 'Villa Plön' ab. Es wurde von der Vorstandschaft beantragt, einen eingetragenen Verein zu gründen. Dies wurde auch einstimmig von den Mitgliedern angenommen. Ab diesem Zeitpunkt durften wir uns 'Burghexen Neuenburg 1986 e.V. ' nennen. Unser erster Vorstand nach einer ordentlichen Generalversammlung hiess daraufhin Günter Heid. Dirk Dölker konnte damals dieses Amt wegen seines Wehrdienstes nicht mehr ausüben.

    In der Saison '88 folgte dann der 'Durchbruch' für die Burghexen Neuenburg in der Neuenburger Fasnacht. Mit ihrem Auftritt 'Thriller' bei der Zigeunerclique Neuenburg wurde eine neue Epoche von Auftritten in Neuenburg eröffnet. Eine derartige Kombination aus Hästanz und modernem Elementen war nicht nur in Neuenburg neu, auch in der Region. Dementsprechend fiel dann auch die Kritik in der Öffentlichkeit aus; die Hexen waren daraufhin in aller Munde. Nicht nur in Neuenburg, sondern in der ganzen Region wurde dieser Tanz aufgeführt, wir werden heute noch auf diesen Tanz hin angesprochen!

    Im Jahre 1988 stieg dann die Mitgliederzahl auf 34 Aktive an. Es wurde in diesem Jahr unser erstes Vereinsheim bezogen. Wir erhielten von der Stadt Neuenburg das ehemalige FCN-Vereinsheim am alten Sportplatz. In mühevoller Arbeit wurde es von uns total renoviert. Am Ende hatten wir dann ein richtiges Vereinsheim mit allem, was dazu gehört. Wir hatten dann auch schnell unseren ersten Stammtisch, was dann auch für Zuwachs bei den Passiv-Mitgliedern beitrug.

    Im Sommer 1989 war dann ein grosses Ereignis bei den Burghexen angesagt. Unter der Leitung von unserem Passiv-Mitglied Franz Suppan wurde eine Nepomuklaube, wiederum in Eigenarbeit, angefertigt. Nach zweimonatiger Bauzeit wurde sie dann rechtzeitig für das bevorstehende Nepomukfest fertiggestellt. Unsere erste Teilnahme am Nepomukfest erwies sich als voller Erfolg, was sich auch bis heute noch mit gleichem Konzept (Barbetrieb) in den Besucherzahlen niederschlägt.

    Die Fasnachtsaison 1989 war durch einen grossartigen Auftritt (Samba-Show) bei der Zigeunerclique geprägt, welcher uns viel Arbeit kostete. Ebenso im Jahre 1990 wurde von den Burghexen eine Tanz-Show von gleichem Ausmass bei den 'Zigeunern' aufgeführt. In beiden Jahren nahm man auch an Umzügen in Frankreich und in der Region teil.

    Im Herbst 1990 mussten wir dann leider unser Vereinsheim räumen. Die Stadt Neuenburg benötigte die Räumlichkeiten damals anderweitig. Wir bekamen jedoch sofort ein neues gestellt. Dort wo alles angefangen hat, im alten Jugendzentrum, dort sollte nun auch unser neues Vereinsheim erstellt werden. In Eigenleistung, auch finanziell, wurde das damalige, recht desolate Jugendzentrum zu einem schmucken Vereinsheim umgebaut. Zur Weihnachtsfeier wurde es dann im Dezember '89 eröffnet.

    mgv fasnet1991 war ein 'schwarzes' Jahr für alle Fasnachtsvereine. Bedingt durch den Golf-Krieg wurden sämtliche Veranstaltungen in Deutschland abgesagt. Diese Tatsache traf die Burghexen ziemlich hart, da sie vor hatten, Ihren ersten eigenen Zunftabend durchzuführen. Arbeit von vier Monaten wurde mit einem Schlag zunichte gemacht. Die Absage wurde nach der ersten Generalprobe erlassen, es war schon aufgestuhlt! Alle Kostüme und Tänze wurden für ein Jahr eingemottet. Trotz dieser grossen Enttäuschung wurde ersatzweise eine Party im neuen Vereinsheim organisiert!
    Spontan wie die Hexen nun mal sind, wurde umgehend nach 'Ausweichmöglichkeiten' im näheren Grenzland gesucht. Es folgten Veranstaltungen in Frankreich, in der Schweiz und in Feldkirch/Österreich. Nach Feldkirch fuhren wir mit der Guggemusik Ventilfäger Neuenburg und einer Abordnung der Zigeunerclique. An dieser Stelle sei Herrn Hans-Peter Strub von den Ventilfägern gedankt, der damals alles organisierte. Die Freundschaft zu den 'Spältabürgern Feldkirch' steht heute noch; ein Wochenende in Feldkirch gehört nun seit Jahren zum festen Bestandteil einer Saison der Burghexen.

    Die Saison 91/92 war dann der Startschuss für die Hexen, was Veranstaltungen in Neuenburg anbelangt. Im November 1991 wurde das erste internationale Hexen- und Guggemusik Treffen in Neuenburg von uns organisiert. Es war ein toller Erfolg! Geblendet von unserem schönen Stadthaus in Neuenburg, erhielten wir grosse Komplimente von den beteiligten Cliquen und schon auf Jahre hinaus wurde uns ihre Teilnahme an unserer Veranstaltung garantiert. Unser erster Zunftabend in Neuenburg stand danach im Januar '92 bevor. Wir entschlossen uns, den Abend 'HEXENZAUBER' zu nennen! Ein Grossteil des Programmes hatte schon bestanden, da wir ja im Jahr zuvor darauf verzichten mussten. Es lief alles optimal ab und man konnte mit der erbrachten Leistung sehr zufrieden sein.

    In den Jahren 1993 bis 1995 folgten noch weitere drei Hexentreffen sowie drei 'Hexenzauber'. Allesamt verliefen einwandfrei und ohne Zwischenfälle ab. Auch die Programme waren jedes mal wieder neue 'Kunstwerke' ! Im Jahre 1995 war der Hexenzauber zum ersten mal schon vor der Veranstaltung mit 800 Personen ausverkauft. Ebenso müssen wir an den Hexentreffen im November Absagen an Vereine zuschicken, da wir dort auch völlig überfüllt sind.

    Im Jahre 1994 wurde unser Vereinsheim bei der Altrheinhalle nochmals komplett renoviert. Es wurden neue Platten verlegt, eine neue Küche gekauft sowie neue sanitäre Anlagen erstellt (in Eigenleistung!). Ebenso wurde unsere Nepomuklaube etwas modernisiert, so dass wir nun mit Elementen die Laube wesentlich schneller aufbauen können.

    Anhang:

    Der Jahreskalender der Burghexen trägt schon seit Jahren das gleiche Bild: Am 11.11. beginnt die Kampagne mit der Taufe von neuen Mitglieder im Vereinsheim, die Fasnachtsaison dauert bei den Hexen verhältnissmässig lange, da man schon in der Vorfasnacht an verschieden Veranstaltungen teilnimmt und die sogenannte 'Buurefasnet' auch besucht. In der Regel sind wir an acht Wochenenden unterwegs. Ein fester Bestandteil einer Fasnachtskampagne ist der Wochenendaufenthalt mit Umzug in Feldkirch/Österreich.

    Unter dem Jahr trifft man sich einmal Monatlich zu einer Mitgliederversammlungim Vereinsheim (Pflicht), abends trifft man sich auch dort, jedoch ungezwungen. Die Generalversammlung wir im Mai abgehalten.

    Während der fasnachtslosen Zeit sind die Burghexen sportlich aktiv, es werden seit Jahren das Handballturnier des TV Neuenburg und das Fussballgrümpeltunier des FC Auggen besucht.
    Im Juli nehmen wir am Nepomukfest teil, wo wir unsere eigene Laube stellen. Desweiteren wird seit 1993 einmal im Jahr ein gemeinsamer Urlaub von einer Woche gebucht. Es nehmen meistens ca. 30 Aktive und Passive daran teil.

    In der Vorweihnachtlichen Zeit findet dann unsere Jahresfeier im engeren Kreis (nur Aktive) im Vereinsheim statt, wo uns auch seit Jahren der 'Nikolaus' besucht. Von Oktober bis Januar wird fast an jedem Wochenende für den Hexenzauber geprobt, trainiert und genäht.